Mein Lieblingsessen: Zwetschgenknödel mit Kartoffelteig {saisonale Küche}

Meine Hommage an die Zwetschgenknödel

Klein und rund und voller Köstlichkeit
verschwinden sie in meinen Mund.
Es gibt allerlei Varianten,
egal ob mit Vanillesoße, Zimt und Zucker oder Butter.
Sie schmecken wie von meiner Mutter.

Jaaaa, die Juli schreibt tatsächlich ein Gedicht. Neeiin, sie ist nicht verrückt geworden.
Ich liebe einfach nur Zwetschgenknödel. Das war von jeher meine Lieblingsspeise und sie ist es immernoch.

Meine arme Mama! Von der Adventszeit bis zum Sommer habe ich mich ständig darüber beschwert, dass andere Leute ihr Lieblingsessen, wann immer sie mögen, verspeisen können und ich meines nur im Spätsommer und Herbst. Wahrscheinlich haben meiner Mama schon die Ohren geblutet so oft wie ich genörgelt habe.

Es kam schon mal vor, dass wir 80 Knödel zubereitet haben. Als ich klein war, habe ich immer die Pflaumen mit Zucker gefüllt, später habe ich auch mit geformt. Meine Mama war immer nicht so begeistert, da Pflaumenknödel doch sehr aufwendig sind, aber ich finde, der Aufwand lohnt sich.

Das Rezept war so etwas wie ein Familiengeheimnis. Naja, was heißt Familiengeheimnis?
Ich habe meine Mama nach den Rezept gefragt und sie sagte mir, sie hat keins, sie macht das nach Gefühl.
Also habe ich etwas rumprobiert und das für mich optimale Rezept gefunden, welches ich mit euch teile.


Zutaten: (für ca. 4 Portionen)

Zwetschgenknödel
800 gr. Kartoffeln (mehlig kochend)
400 gr. Mehl
40 gr. Butter
1 Ei 
1 Prise Salz
ca. 45 Zwetschgen (eher kleinere, nicht zu groß)
45 Zuckerwürfel
Zimt und Zucker

Vanillesoße
350 ml Milch
5 EL Zucker
1 TL Speisestärke
3 Eigelb
1 Vanilleschote


Zubereitung:

1. Kartoffeln kochen bis sie weich sind. Das Wasser abgießen und die Kartoffeln zu einem Brei stampfen. Mehl, Butter, Ei und eine Prise Salz hinzufügen und zu einem Teig verkneten. Das funktioniert am besten, wenn die Kartoffeln noch warm sind.
2. Während die Kartoffeln kochen, kann man schon die Zwetschgen vorbereiten. Die Zwetschgen halb aufschneiden, den Kern entfernen und dafür einen Zuckerwürfel einsetzen (s. Bild oben). Achtet darauf, dass die Zwetschgen nicht mit Würmern befallen sind.
3. Eine handvoll Teig nehmen und etwas flach drücken, die Zwetschge in die Mitte legen und jetzt die Zwetschge mit dem Teig einrollen. In der flachen Hand den Knödel hin und her rollen, damit er schön rund wird. Der Teig sollte schön dünn um die Zwetschge sein, dann schmeckt der Knödel saftiger und ist nicht so trocken. Das ist ein bisschen Gefühlssache und je mehr man übt, umso besser werden die Knödel. Wenn der Teig klebrig ist, sollte man seine Hände etwas in Mehl reiben.
4. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, auf niedrige Stufe (Temperatur) drehen und die Zwetschgenknödel in das Wasser geben. Bitte nicht zu viele Knödel auf einmal in den Topf geben, ansonsten bleiben sie evtl. aneinander kleben. Jetzt die Zwetschgenknödel bei niedriger Stufe ziehen lassen bis sie an der Oberfläche schwimmen. Dann sind sie gar.
5. Für die Vanillesoße alle Zutaten zusammen mischen und in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Immer schön umrühren, damit nichts anbrennt. Solange köcheln lassen bis die Konsistenz etwas dicker wird.
6. Die Zwetschgenknödel mit etwas Zimt und Zucker bestreuen und mit Vanillesoße servieren. Lasst es euch schmecken!


Zwetschgenknödel gibt es in vielen Varianten; wahrscheinlich hat jede Region ihre ganz eigene.
Die Meisten mögen Zwetschgenknödel mit einer Bröselkruste. Das mag ich nicht so, da sie mir so einfach zu trocken sind. Ich mag halt alles gerne in Soße tunken. Früher gab es Zwetschgenknödel immer mit etwas geschmolzener Butter und Zimt und Zucker. Heute mag ich sie am liebsten mit Vanillesoße und zwar gaaanz viel davon und als i-Tüpfelchen kommt noch etwas Zimt oben drauf. Einfach herrlich!

Schönen Tag noch,
Eure Juli

Kommentare

  1. Antworten
    1. Wenn ich könnte, würde ich dir gerne welche vorbeischicken. :-)
      Aber frisch aus dem Topf schmecken sie am besten!

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  2. Mhmm sehen die lecker aus, ich liebe süss gefüllte Knodel..Und dazu Vanillesosse, perfekt=)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

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    1. Ja, süße Knödel sind echt der Hit! Ich würde am liebsten schon wieder welche vernaschen. ;-)
      Liebe Grüße, Juli

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  3. Hmm da fühle ich mich ja gleich in meine Zeit im Wellnesshotel in Seefeld zurückversetzt! Waren gemeinsam mit den Salzburger Nockerl mein Favorit. Danke für das Rezept1

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